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Wenn es blitzt und donnert


Da ist man gerade aus dem schönen Urlaub gelandet, der Flieger schon zur Parkposition gerollt, und dann heißt es: „Bitte bleiben Sie sitzen.“ Stillstand, kurz bevor man zu Hause ist? Der Grund kann gerade in den Sommermonaten ein Gewitter in der Nähe des Flughafens sein. Denn: Sicherheit geht immer vor.

Wenn es rund um den STR blitzt und donnert, ruht unter anderem die komplette Abfertigung auf dem Vorfeld. Das kann zur Nervenprobe für Reisende und Airport-Mitarbeitende werden, da ein Unwetter schon mal etwas dauern kann. Höchste Priorität hat aber selbstverständlich die Sicherheit aller Personen, die in diesem Moment am Flughafen sind. Denn durch einen Blitzeinschlag können bis zu vierzig Millionen Volt freigesetzt werden – die im schlimmsten Fall schwerste Verletzungen verursachen können. Im Flugzeug sind aber alle Insassen sicher, denn Blitze sind für die Jets ungefährlich. Die Außenhaut wirkt als Faraday’scher Käfig und leitet die Spannung ab.

Wenn es am Himmel grollt, greifen am Flughafen Stuttgart zwei Stufen: die Gewittervorwarnung und Gewitter im Nahbereich des Airports. Die Gewittervorwarnung informiert die Einsatzleitstellen der Mitarbeitenden auf dem Vorfeld oder im Gepäckverteiler, dass sich Blitze in einem Radius von 15 Kilometern dem STR nähern. Ein Alarm gibt allen betroffenen Unternehmen Bescheid, dass es in Kürze zur Einstellung ihrer Arbeit kommen kann. Darüber hinaus wird zu diesem Zeitpunkt bereits die Besucherterrasse geschlossen und geräumt.

Warnleuchten im Sekundentakt

Sollte sich das Gewitter dem Flughafen bis in einem Radius von 8 Kilometern nähern, kommt das nächste Szenario zum Tragen: Gewitter im Nahbereich. Dann wird zusätzlich die optische Gewitterwarnanlage aktiviert, die an fast allen Parkpositionen von Flugzeugen angebracht ist. Die Warnleuchten blinken im 1-Sekunden-Takt auf. Alle Arbeiten in der Flugzeugabfertigung und auf den Bewegungsflächen werden dann eingestellt. Damit auch Fluggäste und Abholende Bescheid wissen, gibt es Ausrufe sowie Infos auf den Bildschirmen im Terminal.

Der Flughafenbetrieb startet dann wieder, wenn Entwarnung gegeben wurde. Erst dann hören auch die Gewitterwarnleuchten auf zu blinken. Je nach Entwicklung des Unwetters werden beide Warnstufen nacheinander oder zusammen aufgehoben. Wenn es bei abziehendem Gewitter im Vorwarnbereich weiterhin blitzt, bleibt die Vorwarnung aktiv, bis Blitz und Donner auch den Radius von 15 Kilometern verlassen haben. Nach der Entwarnung können die Airport-Mitarbeitenden mit ihrer Arbeit fortfahren und beispielsweise Treppen zu den Flugzeugen bringen oder Gepäck einladen. Die Jets werden wieder abgefertigt – und die heimgekommenen Passagiere können sich auf den Nachhauseweg machen.

  • Stories STR
  • Kai Leitenberger
  • 09/23